Das beste Schweißgerät | Test 12/2022 | AllesBeste.de

2023-01-05 16:51:46 By : Ms. Ada Chen

Wir haben 10 Schweißgeräte getestet. Dabei hat sich das Elektrodenschweißgerät Stahlwerk ARC 200 MD IGBT als Testsieger durchgesetzt. Neben einem ausgezeichnetem Schweißverhalten wird dieses Gerät auch mit dem besten Zubehör ausgeliefert. Unter den weiteren Empfehlungen finden sich auch Schweißgeräte mit Fülldraht.

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Unter Schweißen versteht man grob gesagt das Verbinden zweier Werkstücke unter Einsatz von Wärme. Die von uns getesteten Schweißgeräte sind primär zum Verschweißen von Stahl in den unterschiedlichsten Varianten geeignet. Die benötigte Wärme wird dabei bei allen Geräten durch einen elektrischen Lichtbogen erzeugt. Wir haben uns bei der Auswahl der Schweißgeräte auf die für Heimwerker häufigsten Verfahren, nämlich dem Elektroden- und Fülldrahtschweißen, beschränkt. Die Preisspanne geht von 100 bis 600 Euro, wobei die meisten Geräte für unter 200 Euro gehandelt werden.

Ebenso ist die Zeit der schweren und unhandlichen Schweißtrafos vorbei. Die Inverter-Technologie hat Einzug gehalten, wodurch die Geräte klein und leicht geworden sind. Noch dazu sind elektronische Helferlein verbaut, die selbst dem ungeübten Anwender akzeptable Schweißnähte ermöglichen.

Für uns das beste Gesamtpaket bietet das Elektrodenschweißgerät Stahlwerk ARC 200 MD IGBT. Zu dem Gerät selbst mit sehr guten Schweißeigenschaften wird neben den benötigten Kabeln auch noch eine fast komplette Schweißplatzausrüstung mitgeliefert. Mit 200 Ampere maximalen Ausgangsstrom kann der Inverter noch dazu für massivere Projekte eingesetzt werden, auch wenn in diesem Bereich die Einschaltdauer auf 10 % begrenzt ist.

Unter den Fülldrahtschweißgeräten haben wir das Scheppach WSE5000-Multi zum Sieger gekürt. Es war eindeutig das universellste Gerät im Test , welches nicht mal vor Aluminium haltmacht. Aber auch die restlichen Eigenschaften können sich sehen lassen. Wenn man die eigenartige Bedienung mal durchschaut hat, macht es richtig Spass, damit Schweißraupen zu ziehen. Sogar Elektroden bis 4 Millimeter können damit problemlos verschweißt werden.

Das Weldinger EW 181W hatte die besten Ergebnisse mit Elektroden im Test. Mit keinem anderen Gerät konnte besser geschweißt werden als mit diesem. Beim inkludierten Zubehör muss man allerdings im Vergleich zum Testsieger Abzüge machen. Selbst bei kleinen Strömen bis unter 30 Ampere können Einsteiger einwandfreie Ergebnisse erzielen. Ebenso reichen die 180 Ampere maximaler Ausgangsstrom, um 5-Millimeter-Stabelektroden verschweißen zu können.

Dass man für Laien einfach zu bedienende Fülldraht- und Elektrodenschweißgeräte bauen kann, beweist Güde mit dem Uni-Mig 125 SYN. Mit einem maximalen Schweißstrom von 120 Ampere richtet es sich an Hobbymechaniker, die mal das eine oder andere dünne Karosserieblech, aber auch tragende Teile im KFZ-Bereich schweißen wollen. Und dafür ist es perfekt geeignet. Noch dazu fällt es für ein MIG/MAG Gerät sehr klein und leicht aus und ist außerdem preiswert.

Wie bereits in der Einleitung beschrieben, wird beim Schweißen ein metallisches Werkstück mittels eines Lichtbogens zum Schmelzen gebracht. Der Lichtbogen ist dabei nichts anderes als ein kontinuierlich andauernder Funke. Ein Lichtbogen entsteht, wenn elektrischer Strom »durch die Luft« fließt. Das gelingt aber nur bei ionisierter, sprich elektrisch leitender Luft oder Gas, welches wiederum durch ein hohes elektrisches Feld aufgebaut wird. Die fürs Schweißen entscheidende Eigenschaft des Lichtbogens ist aber dessen Temperatur. Mehrere Tausend Grad Celsius werden hier erreicht, sodass das Metall zum Schmelzen gebracht wird. Soweit die Theorie.

Da der Lichtbogen einen sehr hohen Anteil an UV-Strahlung hat, sollte das Gesicht und vor allem die Augen mit einem Schweißschirm abgedeckt werden. Schweißschirme haben ein Glas verbaut, welches in nur sehr geringem Maße lichtdurchlässig ist, sodass man damit ohne Gefahr auf die Schweißstelle blicken kann. Besser sind hier Automatikschweißhelme, deren Scheibe bei normalen Lichtverhältnissen durchlässig sind und sich bei sehr hellen Licht abdunkeln. Somit kann man auch schon vor dem Entstehen des Lichtbogens auf die Schweißstelle blicken.

Eine sehr einfache und sicherlich die verbreitetste Art zu schweißen, ist das Elektrodenschweißen, welches auch gerne E-Handschweißen, Lichtbogenschweißen oder MMA genannt wird. Bei diesen Verfahren werden neben dem Schweißstromgenerator auch sogenannte Stabelektroden benötigt. Diese Elektroden sind im Prinzip runde Metallstäbe mit einem Durchmesser von etwa 1,6 bis 5 mm, welche mit einem Zusatzwerkstoff umhüllt sind. Zwischen Werkstück und Elektrode wird nun durch kurzes Tippen der Elektrode auf das Werkstück der Lichtbogen erzeugt.

Wegen der hohen Temperaturen beginnt die Elektrode abzuschmelzen und dient daher als Zusatzwerkstoff. Auch die Umhüllung schmilzt ab und schützt dabei die Schweißstelle vor einer chemischen Reaktion mit der Luft. Ebenso verbleibt die abgeschmolzene Umhüllung als Schlacke auf der Schweißstelle und schützt diese vor zu schnellem auskühlen. Nach dem Auskühlen kann die Schlacke einfach abgeklopft werden. Zusätzlich entstehen beim E-Handschweißen Metallspritzer, welche aus dem Schmelzbad geschleudert werden. Darum sollte stets auf richtige Schutzkleidung geachtet werden. Ein Umhang aus Leder, Lederhandschuhe und nicht brennbare Schuhe sind hier unbedingt notwendig.

Das Lichtbogenschweißen wird hauptsächlich für das Schweißen von Stahl-Werkstoffen eingesetzt. Zusätzlich ist dieses Verfahren auch im Freien unter Wind möglich, wo vor allem MIG/MAG-, aber auch die WIG-Geräte ihren Dienst verweigern.

Für den Heimgebrauch werden meist mit Rutil ummantelte Elektroden verwendet, da diese einfach und in allen Lagen zu verschweißen sind. Gerade Einsteiger sollten auf hochwertige Elektroden zurückgreifen, da diese einfacher zu verarbeiten und eine bessere Haltbarkeit der Schweißstelle versprechen. Wir empfehlen daher die Elektroden von Böhler mit dem Namen OHV, welche unter Schweißern auch gerne als »Ohne Hirn Verschweißbar« betitelt werden. Die Elektrodenstärke richtet sich dabei nach der Dicke des Werkstücks. Für ein 2-mm-Blech verwendet man z. B. 1,6-2 mm Elektroden, für 3-mm-Bleche werden 2,5 mm Elektroden benötigt, und so weiter. Als Richtwert für den eingestellten Strom des Schweißgerätes können 40 Ampere pro Millimeter Durchmesser der Elektroden herangezogen werden.

Zum Schluss sollte noch auf die Polarität geachtet werden. Die gebräuchlichsten Elektroden werden am Minuspol verschweißt. Dazu muss der Elektrodenhalter mit dem Minuspol und das Massekabel mit dem Pluspol des Schweißgeräts verbunden werden. Die Massezange wird dann mit dem Werkstück verbunden.

Etwas komplexer im Aufbau sind Fülldrahtschweißgeräte. Hier wird ein Schweißdraht durch einen Schlauch zur Brennerdüse geschoben, welche ihn direkt zu Schweißstelle leitet. Beim Kontakt mit dem Werkstück wird der Stromkreis geschlossen, der Draht beginnt zu schmelzen und ein Lichtbogen entsteht. Damit das Schmelzbad nicht mit dem Sauerstoff reagiert, ist im Inneren des Fülldrahtes ein Pulver eingeschlossen, welches beim Verglühen für die Schutzatmosphäre um die Schweißstelle sorgt und als Schlacke auf der Schweißstelle verbleibt.

Nach dem Auskühlen kann die Schlacke einfach abgeklopft werden, diese klebt allerdings fester an der Schweißstelle, wie dies beim Elektrodenschweißen der Fall ist. Ohne zusätzliches Gas können nur selbstschützende Fülldrähte verschweißt werden. Fülldrähte gibt es von 0,8 mm bis 1 mm Durchmesser und hängt primär von der Materialstärke und Schweißstrom ab. Der Heimanwender wird mit 0,9 mm auskommen. Natürlich muss die Stromkontaktdüse an den jeweiligen Durchmesser angepasst werden.

Wie auch beim Elektrodenschweißen entstehen bei diesem Verfahren Metallspritzer, weshalb eine entsprechende Schutzausrüstung unabdingbar ist.

Die Fülldrahtrollen werden meist ins Gehäuse des Schweißgerätes eingelegt und in den Drahtvorschub eingeklemmt. Dieser transportiert anschließend den Draht zur Schweißstelle. In der Regel werden zum Fülldrahtschweißen herkömmliche MIG/MAG-Geräte verwendet. Diese haben zusätzlich noch einen Gasanschluss, für den Fall, dass ein herkömmlicher Schweißdraht verwendet wird. Das Gas sorgt dann für die Schutzatmosphäre beim Schweißen und kühlt den Brenner.

Fülldraht wird üblicherweise am Minuspol verschweißt, weil hier geringere Temperaturen auftreten, da dieses Verfahren ohne zusätzliches Gas auskommt, welches den Brenner kühlen würde. MIG/MAG hingegen wird am Pluspol geschweißt.

MIG oder MAG Schweißen funktioniert im Prinzip wie das Fülldrahtschweißen, es kommt allerdings kein Fülldraht zum Einsatz. Stattdessen wird ein herkömmlicher Schweißdraht ohne Füllung verwendet. Ein Gas, welches durch die Düse strömt, sorgt dabei für die schützende Atmosphäre. Wind würde dieses Gas wegblasen, weshalb dieses Verfahren nur bei Windstille eingesetzt werden kann.

MAG bedeutet Metall-Aktivgas, wobei meist CO2 oder ein Gemisch aus CO2 und Argon verwendet wird. Dieses Verfahren eignet sich besonders für nicht legierte Stähle. MIG bedeutet Metall-Inertgas, wobei meist Argon als Gas zum Einsatz kommt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Nichteisenmetalle.

Die Gase gibt es in diversen Baumärkten als Pfandflaschen. Jedes MIG/MAG-Schweißgerät kann auch Fülldraht verschweißen.

WIG (Wolfram-Inertgas)-Schweißen benötigt wie das MIG-Verfahren ebenfalls ein (inertes) Gas. Im Brenner sitzt eine Wolframanode, welche im Gegensatz zum Schweißdraht nicht abschmilzt. Der Zusatzwerkstoff wird bei diesem Verfahren, hauptsächlich in Form von Metallstäben, per Hand zur Schweißstelle geführt. Dieses Verfahren kommt vorwiegend bei dünnen Blechen und Nichteisenmetallen zum Einsatz.

Bei den Schweißgeräten wird immer wieder von der Einschaltdauer (ED) gesprochen. Die hohen Ströme im Inverter oder Trafo heizen natürlich das Schweißgerät selbst auch auf. Da die Geräte immer kleiner und billiger werden, wird auch weniger Kupfer eingesetzt, welches den elektrischen Widerstand im Gerät verringern würde. Ebenso heizen die Schaltverluste der Transistoren das Gerät auf. Wird nun die Temperatur im Gerät zu hoch, muss dieses abschalten. Je höher der Schweißstrom, desto schneller werden die Komponenten heiß. Die Einschaltdauer gibt daher an, wie viele Minuten innerhalb von zehn Minuten geschweißt werden kann, bis das Gerät die restliche Zeit auskühlen muss. Eine Einschaltdauer von 60 % bedeutet daher, dass auf sechs Minuten schweißen eine vierminütige Abkühlzeit folgen muss.

Stahlwerk ist kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um Schweißgeräte aller Arten am europäischen Markt geht. So gibt der Hersteller an, seine Geräte in Deutschland zu entwickeln und nach europäischen Standards zu fertigen. Um die Qualität seiner Geräte zu untermauern, gibt der Shop auch noch ganze sieben Jahre Garantie auf seine Produkte. Dass Qualität großgeschrieben wird, merkt man auch spätestens, wenn man die Verpackung des Gerätes öffnet. Das erinnert nämlich wenig an das Auspacken eines exklusiven Smartphones.

Das mitgelieferte Zubehör des ARC 200 MD IGBT setzt ein derart hohes Level, welches sonst kein Mitbewerber erreicht. Neben den vollwertigen Drahtbürsten (1x Stahl, 1x Edelstahl) findet sich auch ein brauchbarer Schlackehammer und eine kleine Packung Elektroden mit 2,5 mm Durchmesser. Lediglich der Schweißschirm, welcher das Gesicht und die Augen vor der gefährlichen UV-Strahlung des Lichtbogens schützen sollen, trübt den Gesamteindruck ein wenig. Die Länge der Schweißkabel beträgt sagenhafte 5 Meter mit einem Kupferquerschnitt von 25mm², was ebenfalls einzigartig in unseren Test war.

Außerdem sind die Kabel hochflexibel, weshalb sie sich beim Schweißen auch nicht störend auswirken. An der Massezange verbindet ein dickes Kupferband die beiden Schenkel, womit stets ein guter elektrischer Kontakt zum Werkstück garantiert ist. Ebenso verhält es sich bei dem Elektrodenhalter. Die Backen aus Kupfer sorgen für eine gute elektrische Verbindung zur Elektrode, die eingearbeiteten Rillen sorgen dabei für einen sicheren Halt der Brennstäbe in unterschiedlichen Winkeln.

Aber es ist nicht allein das Zubehör, was zum Testsieg geführt hat. Auch die hervorragenden Eigenschaften beim Schweißen haben dafür gesorgt, wenngleich das Stahlwerk-Schweißgerät bei geringen Strömen unter 40 Ampere und 1,6 mm Elektrode auf dünnen Blechen vom Weldinger EW 181W überholt wurde. Dennoch würden wir das Schweißverhalten bei dünnen Blechen als sehr gut bewerten, da der Unterschied nur im direkten Vergleich auffällt. Bei 100 Ampere und 2,5 mm Elektroden ist kein Unterschied zum Weldinger mehr feststellbar. Beste Ergebnisse können hier erwartet werden.

Genau so sieht es auch bei maximalem Strom von 200 Ampere und einer 5 mm Stabelektrode aus. Das Ergebnis war bestens, jedoch hielt die Freude nicht lange. Der Leitungsschutzschalter der Hausinstallation, ein C16 Automat im Verteilerkasten, ging nach 1–2 Minuten davon aus, dass die Leitung überlastet sei. Darum haben wir das Gerät an einem alternativen Stromkreis betrieben, um einen fehlerhaften Leitungsschutzschalter auszuschließen. Gleiches Ergebnis. Erst bei Strömen unter 160 Ampere war ein dauerhaftes Schweißen wieder möglich. Auch hier sollte die Einschaltdauer (ED) das Gerät vor Überhitzung schützen, was bei +5 °C Umgebungstemperatur aber nicht schlagend wurde. Bei höheren Temperaturen hätte wahrscheinlich die Temperaturbegrenzung des Gerätes auch hier abgeschaltet. Der gemessene maximale Ausgangsstrom lag im Übrigen bei ordentlichen 210 Ampere.

Obwohl das Gerät ein sehr langes Netzkabel von 2,7 Meter besitzt, haben wir es dennoch mit einem 25 m Verlängerungskabel mit 1,5 mm² Kupferquerschnitt betrieben. Netzspannung beim Test: 235 Volt. Auch hier konnte der maximale Schweißstrom von 200 Ampere erreicht werden. Das ARC 200 ist mit 3,5 kg auch sehr leicht und kann mit dem mitgelieferten Tragegurt einfach über der Schulter getragen werden – auch im Betrieb. Da die Schweißkabel am Gerät nur angesteckt sind, könnten diese in diesem Fall ebenso durch kürzere ersetzt werden.

Die Funktion HotStart erleichtert spürbar das Zünden der Elektrode und sorgt mit etwas erhöhtem Schweißstrom zu Beginn dafür, dass die Werkstücke schneller auf Temperatur gebracht werden. Ebenso erkennt die Antistick-Funktion das Klebenbleiben der Elektrode und verringert dabei den Strom automatisch. Somit lässt sich die Elektrode wieder leichter ablösen. Diese Funktionen möchte man nicht missen, wenn man sie einmal hatte!

Wie bereits beschreiben, lag das Stahlwerk ARC 200 MD IGBT beim Schweißen mit geringen Strömen leicht hinter dem Elektrodenschweißgerät von Weldinger. Auch könnte die Einschaltdauer (ED) von 60% bei 100A etwas höher ausfallen. Ununterbrochenes Schweißen ist erst unter 65 Ampere möglich, was uns etwas gering erscheint.

Im Test von Heimwerker-Test.de im Jahr 2021 bekam das Stahlwerk ARC 200 MD IGBT die Gesamtnote 1,3 (sehr gut). Im Fazit heißt es:

»Bei der Arbeit fällt zuerst der recht laute Lüfter des Gerätes auf, doch hier endet auch schon unsere Kritik. Beim Schweißen zeigt sich das Gerät von seiner besten Seite. Die moderne Elektronik ermöglicht kleine Schweißströme, ohne dass die Elektrode klebt. Die gemessenen Schweißströme entsprechen gut den eingestellten Werten.«

Sollten weitere, interessante Testberichte zu unserem Favoriten erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Insgesamt hat uns das Stahlwerk ARC 200 MD IGBT am meisten überzeugt. Wer aber ein Fülldraht-Schweißgerät bevorzugt oder besonders gute Schweißergebnisse möchte, der wird bei unseren Alternativen fündig.

Die größte Hürde, die der Anwender beim Scheppach WSE5000-Multi überwinden muss, ist bestimmt die eigenwillige Bedienung des Inverters. Hat man diese Barriere überwunden, können mit diesem Gerät überzeugende Nähte gezogen werden – und das mit allen gängigen Schweißverfahren. So beherrscht das Gerät neben der von uns hauptsächlich verwendeten Fülldraht-Option auch noch MIG/MAG, WIG und Elektrode. Nicht mal vor Aluminium macht das Gerät halt. Unerfahrene Nutzer sollten allerdings von Aluminium die Finger lassen, denn hierfür wird sehr viel Erfahrung benötigt.

Die Drahtrolle bis 5 Kilogramm für Fülldraht- oder MIG/MAG-Schweißen kann auf der Seite des Gerätes eingelegt werden, indem der Schnapphaken am Gehäuse geöffnet wird. Der Drahtvorschub funktionierte bei uns völlig problemlos und ruckfrei. Dieser war auch einer der besten bei uns im Test. Die Qualität des Schlauchpakets hat uns ebenfalls überzeugt, wenngleich es nicht das allerbeste war. Die Länge mit 2 Meter ist typisch in dieser Klasse und ausreichend.

Da das Schlauchpaket über einen standardisierten Stecker angeschlossen ist, kann es jederzeit durch ein anderes ersetzt werden. Das ist auch notwendig, wenn man mit dem Lift TIG (also dem WIG-Verfahren) schweißen möchte. Der dazu notwendige WIG-Brenner ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. Zudem ist das mitgelieferte Schlauchpaket nicht für das Schweißen von Aluminium geeignet, da keine Teflonseele verbaut ist. Ein Massekabel sowie ein Elektrodenhalter mit 16 mm² Kupferleitung sind aber mit dabei. Der Elektrodenhalter macht dabei einen guten Eindruck und hält auch dickere Elektroden in verschiedene Winkeln sicher fest. Die Massezange hingegen könnte eindeutig hochwertiger sein. Vor allem im WIG-Betrieb bei maximal 200 Ampere wird diese sehr schnell an ihre Grenzen stoßen.

Beim Schweißen leistet sich das Scheppach aber keine Schwächen. 4-Millimeter-Elektroden können bis 140 Ampere problemlos verarbeitet werden, wobei der gemessene Maximalstrom bei 144 Ampere lag. Statt dünne Bleche oder dünne Elektroden mit 1,6 mm zu verwenden, sollte dann aber auf Fülldraht oder ein anderes Verfahren umgestellt werden. Prinzipiell gelingen die Schweißnähte bei diesen Einstellungen, es ist aber mehr Übung notwendig, als bei unseren Empfehlungen der reinen Elektrodengeräte. Nähte mit dem Fülldraht-Verfahren gelingen auf Anhieb in allen zur Verfügung stehenden Stromstärken bis 160 Ampere. Gleiches gilt für MIG/MAG, also dem Schweißen mit Gas.

An der Bedienung des Gerätes sowie an der mitgelieferten Anleitung sollte Scheppach noch arbeiten. Für Elektroden- und WIG-Verfahren wird der Schweißstrom mit dem linken Drehregler eingestellt und dieser wird auch an der linken Anzeige angezeigt. Bei Fülldraht bzw. MIG/MAG wird der Strom beim rechten Regler eingestellt, aber auf keinem der beiden Anzeigen wiedergegeben. Lediglich die Schweißspannung wird am rechten und der Drahtvorschub am linken Display angezeigt. Am linken Regler kann in diesem Mode eben auch der Drahtvorschub eingestellt werden. Selbsterklärend ist hingegen die Vorwahl des Schweißverfahrens und der Drahtdicke.

Als Zubehör erhält man einen kombinierten Schlackehammer mit Drahtbürste an der Rückseite. Ebenso befinden sich noch je eine Drahtrolle mit Aluminium- und Fülldraht, jeweils 1 mm Durchmesser und 0,2 kg schwer, im Karton. Zusätzlich werden noch 5 Stück Elektroden und auch ein Schweißschirm mitgeliefert. Man kann also gleich nach dem Auspacken loslegen.

Voller Strom bei 20% der Zeit

Wie bei allen anderen Schweißgeräten auch, ist das Scheppach mit einem Übertemperaturschutz ausgestattet, welcher bei hohen Schweißströmen das Gerät vor Überhitzung schützt. Fülldraht kann zum Beispiel ohne zeitlicher Begrenzung unter 72 Ampere dauerhaft verschweißt werden. 60 % Einschaltdauer schafft das WSE5000-Multi bis 93 Ampere und voller Strom kann bei 20% der Zeit verwendet werden. Der typische Heimwerker wird damit keine Probleme haben.

Man möchte meinen, dass ein Gerät mit so vielen Optionen, keines der Verfahren richtig gut beherrscht. Diese Aussage müssen wir aber dementieren. Beim Fülldraht war das Scheppach SE5000 Multi eines der besten Geräte in unserem Test. Auch Elektroden können prima verschweißt werden. Selbst beim Lift-TIG -Schweißen leistet sich das Gerät keine Schwäche – einen guten Brenner vorausgesetzt. Schlussendlich gehört zur Beurteilung auch ein Blick auf den Preis, welcher mit knapp 250 Euro für den gebotenen Inverter nicht zu hoch ausfällt.

Eindeutig die besten Schweißergebnisse für Elektrodengeräte erzielte das Weldinger EW 181W bei unserem Test. Selbst bei dünner 1,6 mm Elektrode und Strömen unter 40 Ampere wurden perfekte Ergebnisse erreicht. Hier hat das Gerät den Lichtbogen auf einem konstanten Level gehalten, wodurch eine äußerst homogene Schweißnaht entstanden ist. Vorbildlich, ein derart perfektes Ergebnis konnte sonst kein Gerät im Test unter diesen Bedingungen erreichen. Selbst das Stahlwerk ARC 200MD hatte hier das Nachsehen.

Bei 100 Ampere und 2,5 mm Elektroden hatte das Weldinger-Gerät genauso wenig Probleme wie beim maximalen Strom von 180 Ampere und einer 5 mm Elektrode. Das Ergebnis war bestens, jedoch hielt die Freude nicht lange. Der Leitungsschutzschalter der Hausinstallation, ein C16 Automat im Verteilerkasten, ging nach 1–2 Minuten davon aus, dass die Leitung überlastet sei. Darum haben wir das Gerät an einem alternativen Stromkreis betrieben, um einen fehlerhaften Leitungsschutzschalter auszuschließen. Gleiches Ergebnis.

Erst bei Strömen unter 160 Ampere war ein dauerhaftes Schweißen möglich. Auch hier sollte die Einschaltdauer (ED) das Gerät vor Überhitzung schützen, was bei +5 °C Umgebungstemperatur aber nicht schlagend wurde. Bei höheren Temperaturen hätte wahrscheinlich die Temperaturbegrenzung des Gerätes abgeschaltet. Der gemessene maximale Ausgangsstrom lag im Übrigen bei ordentlichen 189 Ampere.

Die mitgelieferten Schweißkabel haben eine Länge von 4 Meter und einen Kupfer-Querschnitt von 20 mm², was gute Werte sind. Das Netzkabel mit einer Länge von 1,7 m fällt hier deutlich kürzer aus. Bis auf die Schweißkabel befindet sich sonst noch ein akzeptabler Schweißhammer in der Verpackung. Das war es dann aber auch mit dem Zubehör. Drahtbürsten, Schweißschirm oder gar Elektroden gibt es nicht dazu. Außerdem hätten wir uns einen besseren Elektrodenhalter gewünscht. Bei dem mitgelieferten sind die Rillen so klein ausgeführt, welche vorwiegend den dickeren Elektroden nur wenig Halt bieten. Ebenso bleiben dem Gerät vom Stahlwerk die hochflexiblen Kabel vorbehalten. Die Massezange wiederum garantiert perfekten Kontakt, da auch hier die beiden Zangenhälften mit einem Kupferband verbunden sind.

Im Betrieb mit einem 25 m langen und 1,5 mm² Kupferquerschnitt dicken Verlängerungsleitung konnten wir dennoch den maximalen Strom von 180 Ampere erreichen. Die Netzspannung lag beim Test bei 235 Volt. Das EW181W ist mit 3,8 kg auch sehr leicht und kann mit dem mitgelieferten Tragegurt einfach über der Schulter getragen werden – auch im Betrieb. Da die Schweißkabel am Gerät nur angesteckt sind, könnten diese in diesem Fall ebenso durch kürzere ersetzt werden.

HotStart erleichtert das Zünden der Elektrode

Die Funktion HotStart erleichtert spürbar das Zünden der Elektrode und sorgt mit etwas erhöhtem Schweißstrom zu Beginn dafür, dass die Werkstücke schneller auf Temperatur gebracht werden. Ebenso erkennt die Antistick-Funktion das Klebenbleiben der Elektrode und verringert dabei den Strom automatisch. Somit lässt sich die Elektrode wieder leichter ablösen. Für den konstanten Lichtbogen selbst bei geringen Strömen ist die Funktion ArcForce verantwortlich, weshalb das Gerät auch in diesem Bereich ein perfektes Ergebnis abgeliefert hat. Diese Funktionen möchte man nicht missen, wenn man sie einmal hatte!

Bei der Einschaltdauer (ED) hat Weldinger ebenfalls nicht gegeizt. Unter 99 Ampere kann ohne Unterbrechung durchgeschweißt werden. Die 60%-Grenze liegt ebenfalls bei erstaunlichen 127 Ampere. Bei vollem Strom liegt die Einschaltdauer noch immer bei 30%, weshalb auch mal größere Projekte mit diesem Gerät umgesetzt werden können.

Güde ist, wenn es um MIG/MAG-Geräte geht, schon immer ein Geheimtipp. Nicht umsonst findet man die Geräte dieses Herstellers in vielen heimischen Werkstätten, die es auf Spenglerarbeiten am Auto abgesehen haben. Mit dem Uni-Mig 125 SYN hat Güde ein sehr einfaches, aber auch universelles Gerät auf den Markt gebracht. Ohne großartig in der Anleitung blättern zu müssen, findet man sich auf dem Gerät zurecht und kann sofort loslegen.

Wie auch das Gerät von Scheppach beherrscht das Güde alle gängigen Schweißverfahren wie Elektrode (MMA), MIG/MAG, Fülldraht und auch WIG. Letzteres haben wir aber bei diesem Gerät außer Acht gelassen, da hierzu ein Spezialbrenner vom Hersteller notwendig ist. Generell ist zu sagen, dass Geräte dieser Klasse in der Regel ein fest montiertes Schlauchpaket besitzen. Der bereits montierte MIG/MAG Brenner kann also nicht ohne Weiteres getauscht werden. Ebenso können auch nur, wegen der Größe des Gerätes, 1 kg Drahtrollen in das Gerät eingespannt werden. Eine 0,45 kg schwere Rolle mit 0,9 mm Fülldraht wird aber mitgeliefert.

Die Schlauchlänge des Brenners beträgt gute 2 Meter, wogegen das Massekabel mit 1,5 m und 10 mm² Kupfer etwas kürzer ist. In der Regel muss bei stationären Geräten die Masseleitung nicht so lang sein, da diese nur 1x mit dem Werkstück verbunden und danach nicht mehr bewegt wird. Noch weniger Probleme hat man damit bei einem Schweißtisch. Allerdings ist die Leitung mit dem Elektrodenhalter auch nicht länger, diese ist aber nur steckbar montiert und kann jederzeit getauscht werden. Als Erstausrüstung wird zusätzlich ein kombinierter Schlackehammer mit Drahtbürste und ein Schweißschirm mitgeliefert.

Fülldrahtschweißen funktioniert völlig problemlos in jeder Stromstärke. Außerdem gibt es bei diesem Gerät keinen Regler für die Drahtgeschwindigkeit, welche automatisch an den Schweißstrom angepasst wird. Diese Eigenschaft ist ideal für Anfänger, da man sich um eine Variable im System weniger Gedanken machen muss. Selbst fortgeschrittene Nutzer können damit zuverlässig arbeiten. Der Drahtvorschub selbst hat ebenso einwandfrei funktioniert und kam nicht ins Stocken. Auch beim Elektrodenschweißen leistet sich das Gerät keine Schwäche. Bei maximal 120 Ampere Ausgangsstrom können noch 3,2 mm dicke Elektroden verschweißt werden. Aber auch 1,6 mm Elektroden mit 40 Ampere gelingen mit etwas Übung. Im Übrigen wurde der maximale Ausgangsstrom mit 123 Ampere gemessen.

Da das Uni-Mig 125 SYN einen eher geringen Ausgangsstrom aufweist, hat das Gerät auch kein Problem, wenn man es an einer 25 m langen, mit 1,5 mm² Kupferquerschnitt, Verlängerungskabel anschließt. Gerne hätten wir auch einen Traggurt am Gerät gesehen, denn das kleine Gerät ist mit 5,7kg für ein Fülldrahtgerät auch nicht sonderlich schwer.

Etwas bedeckt gibt sich Güde bei der Einschaltdauer. Es ist lediglich bei den vollen 120 Ampere eine Einschaltdauer von 15 % angegeben, damit das Gerät nicht überhitzt. Bei 5°C schafften wir es aber nur nach sehr langen Schweißen, das Gerät in die Knie zu zwingen. Daher sind wir der Meinung, dass der typische Heimwerker damit keine Probleme haben wird.

Abschließend bleibt zu sagen, dass uns das Gerät von Güde sehr gut gefallen hat. Es ist selbsterklärend und sehr einfach in der Anwendung. Auch Laien werden damit zurecht kommen. Zudem sei noch angemerkt, dass sich das Uni-Mig schon allein wegen der technischen Daten und des relativ günstigen Preises nicht an Profis richtet.

Mit dem Weldinger MEW 161 SYN eco macht man keine Fehler, da auch dieses Gerät alle gängigen Schweißverfahren beherrscht. Aluminium schweißen kann es allerdings nicht. Dafür bekommt man aber ein ausgezeichnetes Schlauchpaket mitgeliefert. Im Gegensatz zu allen anderen Geräten verbaut Weldinger hier eine lösbare Kupplung für das Gas und ein passender Schlauch wird ebenfalls mitgeliefert.

Unter 88 Ampere sollte der Überhitzungsschutz nicht mehr eingreifen (Einschaltdauer 100 %) und bei den vollen 160 Ampere sind noch immer 30% Einschaltdauer (ED) möglich. Mit diesen Werten liegt daher das Schweißgerät im guten Mittelfeld.

Schweißnähte gelingen auf Anhieb und es können neben dem Fülldraht auch Elektroden bis 4 mm Durchmesser verarbeitet werden. Allerdings stockte bei unserem Test der Drahtvorschub etwas.

Dauerschweißer sollten das IPOTOOLS MIG-160ER mal genauer ansehen. Denn dieses Gerät hatte die höchste Einschaltdauer in unserem Test. Durchgehendes Schweißen ist bis zu 125 Ampere möglich und bei vollem Strom (160 Ampere) gibt der Hersteller immer noch 60% Einschaltdauer an. Trotz dieser sehr guten Daten bringt es auch nur 6,8kg auf die Waage, weshalb es auch für den mobilen Einsatz geeignet ist. Laschen für einen Tragegurt sind vorhanden, es wird aber keiner mitgeliefert.

Neben dem Fülldrahtschweißen beherrscht es auch MIG/MAG und den Umgang mit Elektroden. Schweißnähte gelingen auf Anhieb und es können neben dem Fülldraht auch Elektroden bis 4mm Durchmesser verarbeitet werden. Zudem gab es mit dem Drahtvorschub keine Probleme.

Schade finden wir, dass IPOTOOLS diesen Inverter nur ein fixes Schlauchpaket spendiert hat. Mit diesen technischen Daten wäre eine steckbare Variante sicher sinnvoller gewesen. Das Wechseln der Polarität geschieht im Bereich des Drahtvorschubs mittels Schraubkontakte und geht daher nicht so einfach vonstatten wie bei den anderen Geräten.

Das Güde SG 121 A-SYN ist ein reines Fülldrahtschweißgerät. Da kein Gasanschluss vorhanden ist, kann es auch nicht für MIG/MAG eingesetzt werden. Anschlüsse für Elektroden sind ebenso wenig vorhanden.

Massekabel und Schlauchpaket sind am Gerät fix montiert und können nicht ohne Weiteres getauscht werden. Die Qualität des Brenners lässt zu wünschen übrig, so hat sich bei unserem Exemplar die Fixierung der Düse gelöst, sodass diese in alle Richtungen gedreht werden kann. Es kann aber dennoch geschweißt werden.

Am Drahtvorschub konnten wir nicht meckern, dieser funktioniert einwandfrei. Auch die Bedienung ist einfach. so gibt es nur zwei Regler am Gerät, wobei einer die Stromstärke und der andere die Drahtgeschwindigkeit regelt. Ein günstiges Einsteigergerät ohne die Option auf ein anderes Schweißverfahren.

Das IPOTOOLS MMA-160R war das günstigste und mit 2,6 kg auch das leichteste Elektrodenschweißgerät im Test. Trotzdem konnte es mit einer hohen Einschaltdauer punkten. Bei 100 % Einschaltdauer sind bis zu 120 Ampere möglich und bei vollem Strom von 160 Ampere schafft es noch 60 %.

Allerdings hatte das Gerät beim Schweißen bei geringem Strom bis 40 Ampere und dünner 1,6 mm Elektrode gegenüber den Testsiegern das nachsehen. Hier waren deutliche Unterschiede feststellbar, weshalb es auch dieses Gerät nicht aufs Podest geschafft hat. Hohe Ströme bis 160 Ampere (gemessen 156 Ampere) und Elektroden bis 4 mm sind hingegen kein Problem.

Obwohl das Gerät sonst einen guten Eindruck macht, wirkt der Elektrodenhalter am 2 m Kabel mit 16 mm² Kupferleitung sehr billig. Die Rillen für die Elektroden sind zu klein, weshalb hauptsächlich dicke Elektroden keinen anständigen Halt haben.

Das GYS GYSMI 160P ist mit knapp 200 € das teuerste Gerät für Elektroden im Test. Es ist aber auch das Einzige, welches in einem Koffer geliefert wurde. Trotz des hohen Preises fallen die Schweißkabel mit 1,5 m Länge sehr kurz aus. Selbst bei Arbeiten am Schweißtisch sind die Kabel zu kurz. Zubehör gibt es auch keines dazu.

Schweißnähte bis 160 Ampere und 4 mm Elektrode gelingen einwandfrei und auch bei 100 Ampere und 2,5 mm Elektroden hat das Gerät noch keine Probleme. Bei 40 Ampere und 1,6 mm Elektrode war eine durchgehende Naht aber unmöglich. Erst ab 50 Ampere entstand ein akzeptabler Lichtbogen, allerdings war auch dann das 2 mm Blech schnell durchgebrannt.

Die Einschaltdauer von 60% bei 85 Ampere oder 14% bei 160 Ampere rechtfertigen den Preis auch nicht und sind bestenfalls Durchschnitt.

Das mit Abstand teuerste Gerät im Test mit über 500 Euro war das GYS EASYMIG 150 für Fülldraht oder MIG/MAG. Zubehör gibt es, bis auf die Schweißkabel und das Schlauchpaket, GYS-typisch keines dazu. Das Schlauchpaket selbst hat eine gute Qualität. Unverständlich hingen ist, weshalb der Elektrodenhalter im Gegensatz zum Massekabel nur mit einem 10 mm² Kabel bestückt ist.

Das größte Problem liegt aber im Inneren des Gerätes. Der Drahtvorschub kam permanent zum Stocken, weshalb auch das Schweißen deutlich erschwert wurde. Wenn der Vorschub dann doch mal funktionierte, wurde der Fülldraht nur ruckhaft in das Schmelzbad geschoben. Sogar das billigste Gerät im Test schaffte das besser.

Die Einschaltdauer von 60 % bei 70 Ampere oder 100 % bei 60 Ampere ist ebenfalls für ein Gerät dieser Preisklasse unterirdisch. Deshalb können wir dieses Gerät keine Empfehlung aussprechen.

Zu Beginn wurden die wichtigsten technischen Merkmale dokumentiert. Zum Beispiel werden hier die tatsächlichen Kabellängen gemessen, die Geräte gewogen und abgemessen, aber auch das mitgelieferte Zubehör katalogisiert. Im Praxistest mussten die Schweißgeräte schließlich ihr Können unter Beweis stellen.

Da bei hohem Strom sprichwörtlich jeder schweißen kann, lag unser Augenmerk auch auf den niedrigen Strömen. Deshalb musste jedes Gerät mit einer 1,6 mm Elektrode bei maximal 40 Ampere auf einem 2 mm Blech klarkommen. Nicht alle Geräte konnten hier akzeptable Nähte abliefern. Am Endausschlag war bei allen Geräten die Schweißqualität hervorragend.

Der maximale Ausgangsstrom wurde mit einer Stromzange überprüft. Problemgeräte gab es hier nicht. Zusätzlich haben wir, im Rahmen der Möglichkeit, die Einschaltdauer unter Vollast mit Dauerschweißen gemessen. Da die Umgebungstemperatur bei 5°C lag, hielten die Geräte deutlich länger durch als angegeben. Deshalb konnten wir die Geräte nur untereinander vergleichen, was dann aber mit den im Datenblatt angegeben Werten konsistent war. Ziel der Übung war, eventuelle Ausreißer zu entdecken. Bei fast allen Geräten laufen die Lüfter durchgehend.

Es gab auch Geräte, die bei hohen Strömen die Sicherung im Schaltkasten geworfen haben. Wenn viel bei hohen Strömen geschweißt werden soll, würden wir daher ein Gerät mit Drehstromanschluss empfehlen.

Neben der Beurteilung des Schweißverhaltens und der Einschaltdauer, wie wir es bei den Elektrodengeräten gemacht haben, wurde bei den Fülldrahtgeräten auch der Drahtvorschubmechanismus unter die Lupe genommen. Der Vorschub sollte stufenlos regelbar sein, wobei der Draht gleichmäßig aus der Düse geschoben werden soll. Ruckartig bewegender Draht wirkt sich schlecht auf das Schweißverhalten aus. Zusätzlich wurde dabei das Schlauchpaket in diversen Radien gebogen. Nicht alle Geräte konnten hier überzeugen. Generell wurde ein Draht mit 0,9mm Durchmesser verwendet.

Hier raten wir zu einem Fülldraht-Schweißgerät, mit der Option auf MIG/MAG umsteigen zu können. Elektrodenschweißgeräte können nur bedingt unter 2 Millimeter Materialstärke eingesetzt werden.  Mit Fülldraht hingegen können selbst Karosseriebleche mit etwas Übung geschweißt werden.

Geräte Heimwerker liegen in der Preisklasse von 100 bis 500 Euro richtig –  je nach Schweißverfahren. Elektrodengeräte sind dabei billiger, da sie keinen Drahtvorschub, Gasventil, etc. benötigen. Profigeräte hingegen können auch mehrere tausend Euro kosten. Für den typischen Heimwerker lohnt sich aber der Aufpreis nicht.

Abgesehen von den Metallspritzern, die Verbrennungen im Gesicht mit sich ziehen, kann das UV-Licht des Lichtbogens die Augen dauerhaft schädigen. Zusätzlich bekommt die Haut einen Sonnenbrand. Sonnenbrillen sind übrigens auch kein Ersatz für einen Schweißschirm oder Helm.

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Der beste Lötkolben ist für uns der Ersa 30S 0340KD. Hier triumphiert die Qualität einfach über Ausstattung und Lieferumfang. Unter den Akku-Lötkolben gefiel der Worx MakerX WX744.9 am besten, der den Akku „auslagert“ und dadurch klein und handlich bleibt.

Der beste Schraubstock ist für uns der Brockhaus Heuer 100120 120 mm. Er ist zwar der Teuerste im Test, überzeugt aber dafür auch mit der besten Verarbeitung und Bedienbarkeit. Im Gegensatz zu den meisten anderen Testkandidaten ist der aus Stahl geschmiedete Heuer für harte tägliche Einsätze gut geeignet und hat Profi-Qualität.

Das beste Multimeter ist für uns das Kaiweets HT118A. Es bietet einen großen Funktionsumfang zum fairen Preis. Günstiger aber immer noch sehr gut ist das AstroAI DT132A. Professionell und höchst genau misst man mit dem PeakTech 3440. Wer auch Licht und Töne messen möchte, greift zum Voltcraft MT-52. Eine komfortable und schic...

Das beste rotierende Multifunktionswerkzeug ist der Dremel 4000 in der Platin Edition. Die Technik des Erfinders der Multifunktionswerkzeuge hat sich seit Jahren bewährt, ebenso das überaus reichhaltige Zubehör sowie die robuste Konstruktion. Der Dremel kann schleifen, polieren, schneiden, bohren und vieles anderes mehr.

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